So wird dein Webinar zum Hit!

So wird dein Webinar zum Hit!

Lesezeit ca. 6 Min.
Autor
Christian Seifert
Artikel
Digitales Marketing

Falls dir gut, einfach nicht gut genug ist, bist du hier genau richtig. Im Beitrag Webinare erfolgreich durchführen von Chiara haben wir dir bereits gezeigt, wie du ein erfolgreiches Webinar grundlegend aufbaust. Jetzt möchte ich dir zeigen, wie du aus deinen Webinaren wahre Hits machen kannst.  

Die Mischung macht‘s: Das richtige Maß aus technischer Ausstattung, interessantem Vortrag und zielgenauer Vermarktung ist hierbei der Schlüssel zum Erfolg.

Die Technik als Fundament

Dass deine Technik beim Webinar einwandfrei funktionieren sollte, muss ich dir wahrscheinlich nicht mehr erzählen. Was deine Webinare aber sicherlich auf die nächste Stufe bringt, ist die genaue Auswahl und der Einsatz der Technik.

Aufnahmetechnik

Für ein Webinar benötigst du (theoretisch) nur einen Laptop mit Kamera und Mikrofon und eine stabile Internetverbindung. Oftmals bedeutet dies aber verpixelte Gesichter und rauschigen Ton mit Umgebungsgeräuschen. Achte als darauf, dass dein Notebook eine ausreichend gute Kamera aufweist und du bestenfalls ein externes Headset mit Mikrofon für einen klaren Ton verwendest.

Möchtest du noch einen Schritt weitergehen, kannst du auch direkt professionelles Equipment wie beispielsweise eine Spiegelreflexkamera und ein Richtmikrofon anschaffen. Beachte aber hierbei, dass diese auch kompatibel mit Live-Übertragungen ist und sich mit deinem Webinar-Tool verbinden lässt.

Umgebung

Ein Webinar vom Home Office aus zu halten, ist natürlich superpraktisch. Es hat aber auch den Nachteil, dass es oftmals genau danach aussieht – nach Zuhause eben. Die Umgebung, in der das Webinar stattfindet, ist zwar nicht im Fokus der Teilnehmer, kann aber schon den Unterschied zwischen einem interessanten und einem Experten-Webinar machen.

Ein professionelles Setting strahlt vor allem in Verbindung mit guter Technik aus, dass du weißt, wovon du redest und das alles nicht zum ersten Mal machst. Hierbei muss es nicht direkt ein extra eingerichtetes Webinar-Studio sein, ein moderner Büroraum mit angenehmem Hintergrund reicht schon aus. Achte aber darauf, dass ausreichend Licht vorhanden ist, kleine Schweinwerfer können dabei unterstützen, und platziere dich nicht direkt vor einem Fenster. Andernfalls sieht man vielleicht die schöne Natur außerhalb des Büros, aber dein Gesicht bleibt im Dunkeln.

Webinar-Tool

Genauso wichtig wie was sich vor deinem Laptop abspielt, ist was sich in diesem abspielt. Ein professionelles Webinar-Tool ergibt auf jeden Fall Sinn, wenn du Webinare fest in deiner Unternehmensstrategie verankern möchtest. Die erfolgreichsten Tools heißen ClickMeeting, GoToWebinar oder Webinaris. Diese haben den Vorteil, dass sie für eine große Anzahl an Teilnehmern ausgelegt sind. Gleichzeitig haben sie praktische Funktionen wie Aufnahme, Einladungsversendung, Abstimmungen oder Analysetools. Am wichtigsten ist jedoch, dass du ein Tool findest, mit dem du gut und vor allem reibungslos präsentieren kannst. Probiere deshalb am besten verschiedenen Anbieter aus und arbeite dich nach deiner Wahl gut in das Tool ein.


Der Kern von allem: Vortrag und Präsentation

Schlanke Präsentation

Weniger ist mehr – insbesondere bei Präsentationen. Verabschiede dich von riesigen Textblöcken und aussagelosen Zierbildern. Es gehört nur das auf eine Folie was einen echten Mehrwert bietet. Gleiches gilt auch für Unternehmenslogos. Es ist verständlich, dass man als Unternehmen möchte, dass die eigenen Inhalte rückverfolgbar sind. Dazu tut es aber auch ein kleines Logo in der Ecke und nicht über die halbe Folie.

Bild und Text sollen dein Gesagtes unterstreichen und ihm eine weitere Ebene hinzufügen. Deshalb Finger weg von Fließtexten und Stockfotos. Setzte lieber auf Schlagworte oder Stichpunkte und nutze aussagekräftige Grafiken oder Schaubilder, um komplexe Sachverhalte besser erklären zu können. Möchtest du Videos oder andere Medien nutzen, baust du diese am besten direkt in deine Präsentation ein. So musst du nicht zwischen verschiedenen Fenstern hin- und herspringen und kannst besser steuern wie die Medien eingesetzt werden.

Zum Schluss noch ein paar Worte zum Foliendesign. Die Verwendung genormter Präsentationsvorlagen im Corporate Design sind natürlich praktisch, sollten diese aber das letzte Mal vor 10 Jahren aktualisiert worden sein, sollten du und eigentlich dein ganzes Unternehmen sich fragen, ob es nicht vielleicht Zeit für ein Redesign ist. Sollte dies nicht möglich sein, ist es immer noch besser die Arbeit in eine neue moderne Präsentation zu setzen, als die praktische altbackene zu verwenden.

Kreativer Einstieg

Jeder kennt das: Wenn der Einstieg bei einer Präsentation bereits eher trocken ist, fällt es schwer danach noch aufmerksam am Ball zu bleiben. Sorge also dafür, dass bei deinen Teilnehmern direkt von Anfang an die Aufmerksamkeit da ist. Starte zum Beispiel deinen Vortrag statt mit einer Willkommensfolie und einer Agenda mit einer interessanten Anekdote oder einer Einstiegsfrage. Auch ein passendes Video zu Beginn kann dein Publikum aufrütteln und auf das einschwören, was in deinem Vortrag folgen wird.

Zusammengefasst: Weiche ab von der Norm und präsentiere etwas, das begeistert!

Inklusiver Vortrag

Der Kern eines jeden Webinars zeigt sich im Vortrag. Hier setzt du die Weichen hin zu einem Webinar, dass den Teilnehmern in Erinnerung bleibt und sie veranlasst wiederzukommen. Überlege dir deshalb genau, was du sagst und wie du es sagst. Letzteres ist abhängig von der Zielgruppe des Webinars. Sind die sie eher älter oder jünger? Kollegen oder Kunden? Führungskräfte oder Angestellte? All dies sind Faktoren, die darüber entscheiden, ob du deinen Vortrag eher locker und modern oder fachspezifisch und detailliert halten solltest.

Der andere Faktor eines Vortrags ist, wie du dein Publikum einbeziehst. Spreche es mit „Du“ oder „Sie“ direkt an und mache sie somit zu Eingeweihten statt zu reinen Zuhörern. Fragen in die Runde oder sogar Umfragen und Abstimmungen verstärken diesen Effekt noch weiter. Behalte dabei immer den Chat im Blick und füge dort gestellte Fragen oder Aussagen geschickt in deinen Vortrag ein. Hierdurch fühlen sich deine Teilnehmer wertgeschätzt und werden gleichzeitig zum Mitdenken angeregt.


Vermarktung: Ohne Werbetrommel geht gar nichts

Wie bekomme ich Teilnehmer für meine Webinare? Eine essenzielle Frage, in die du fast genau so viel Zeit investieren solltest, wie in das Webinar an sich. Viel hilft hier viel, also setze bei der Vermarktung deines Webinars auf alle dir zur Verfügung stehenden Kanäle.

Social Media, Newsletter und Co.

Die Klassiker sind hier Postings und Events auf Social Media, Erwähnungen im Newsletter oder auf der eigenen Webseite. Bewegtbild macht hier meist den größten Eindruck, gleichzeitig kann auch mehr Information in kürzerer Zeit transportiert werden. Füge am besten Untertitel zu deinen Videos hinzu, so funktionieren sie auf Social Media auch ohne Ton.

Content Marketing

Mit der Hilfe von Content Marketing kannst du hierbei noch einen Schritt weitergehen. Die Themen deiner Webinare und ihr Umfeld bieten ein fast unerschöpfliches Potenzial an nutzbaren Inhalten. So kannst du beispielsweise zum Thema deines kommenden Webinars einen ergänzenden Blogbeitrag veröffentlichen. Interessenten, die noch tiefer in das Thema einsteigen möchten, können sich dann per Verweis im Beitrag direkt für das weiterführende Webinar anmelden. Oder du nutzt bereits gehaltene Webinare zur Bewerbung von anstehenden. Slides oder kurze Videoausschnitte deiner Webinare auf Social Media zeigen deine Expertise als Referent und können thematische Verbindungen zu zukünftigen Webinarthemen schaffen.

Fach-Communities

Möchtest du Personen außerhalb deines Unternehmenskosmos erreichen, führt der einfachste Weg über Social Ads, aber auch eine übergreifende Social-Media-Analyse kann bereits wahre Wunder wirken. Interessenten bestimmter Fachthemen organisieren sich oftmals in Fach-Communities und betreiben dort einen regen Austausch. Dies können neben speziellen Foren auch Gruppen auf Facebook, LinkedIn oder Xing sein. Hier ist deine Zielgruppe in Reinform vertreten und die Vermarktung deines Webinars ideal platziert. Diese Communities eignen sich aber nicht nur zu Werbezwecken, sondern auch zum gemeinsamen Austausch. Vielleicht findest du hier hilfreiche Anregungen zu deinen nächsten Webinaren oder Inspirationen für das neuste Trendthema.

Die Sache mit der Regelmäßigkeit

Egal für welche Art der Vermarktung du dich im Endeffekt entscheidest, Regelmäßigkeit ist das A und O. Nutze nicht nur ein Posting oder einen Newsletter, um auf dein Webinar aufmerksam zu machen, sondern stelle in den Wochen davor regelmäßig neue Inhalte zur Verfügung. Dies betrifft insbesondere auch Personen, die bereits angemeldet sind. Eine Anmeldung bedeutet noch lange keine Teilnahme. Folglich kann eine Erinnerungsmail kurz vor dem Webinartermin darüber entscheiden, ob wirklich alle der 100 angekündigte Personen teilnehmen oder ob es am Ende nur 20 werden.

In Erinnerung bleiben

Eine gute Nachbereitung ist die beste Vorbereitung. Die Zeit eines Webinars reicht oftmals nicht aus, um dessen Thema in seiner Gänze zu erfassen. Sorge deshalb dafür, dass deine Teilnehmer im Nachgang alle Inhalte des Vortrags zeitnah zur Verfügung gestellt bekommen. Die schließt die Präsentation als PDF und im besten Fall ein professioneller Mitschnitt des Vortrags mit ein. Für letzteres bieten sich Video-Plattformen wie vimeo oder YouTube an. Und wenn du eh schon mit deinen Teilnehmern in Kontakt bist, dann frage sie doch gleich nach Feedback zum aktuellen Webinar und mache sie direkt aufmerksam auf das nächste.


Fazit

Webinar ist nicht gleich Webinar. Trotz einfacher Installation gibt es viele Stellschrauben, die ein Webinar von der Konkurrenz abheben und es erst so richtig großartig machen. Die Schlagwörter hierzu sind Professionalität, Planung und Kreativität. Investiere in ein professionelles Auftreten, setze auf kreative Ideen, die begeistern, und ziehe eine durchdachte Planung als Rahmen um alles, dann wirst auch du deine Webinare zu unvergesslichen Hits machen!

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