So pushst du deinen LinkedIn SSI Score

So pushst du deinen LinkedIn SSI Score

Lesezeit ca. 6 Min.
Autor
Christian Seifert
Artikel
Digitales Marketing

Was ist der LinkedIn SSI?

Der SSI ist ein Wert zwischen 0 und 100, den LinkedIn für jedes seiner Mitglieder auf Basis verschiedener Nutzungsdaten generiert. Er gibt an, wie erfolgreich ein Nutzer LinkedIn für Social-Selling-Aktivitäten nutzt, und wirkt sich außerdem auf die Reichweite seiner Posts und Kommentare aus.

Wo finde ich den SSI?

Du kannst deinen persönlichen SSI ganz einfach einsehen unter:

https://www.linkedIn.com/sales/ssi

Bei Klick auf den Link gelangst du zu einem Dashboard innerhalb des LinkedIn Sales Navigators, dessen verschiedene Bestandteile ich im Folgenden kurz erkläre.

Den SSI verstehen: Das bedeuten die verschiedenen Kennzahlen

Im SSI-Dashboard im LinkedIn Sales Navigator werden mehrere Kennzahlen präsentiert und mit Klick auf das Fragezeichen-Symbol auch näher erklärt.

Dein aktueller SSI Score ist recht prominent auf der linken Seite im Dashboard unter „Aktueller Social Selling Index“ zu finden – im Beispiel unten 46 von 100. Er ist die Summe aus vier verschiedenen Werten, die rechts gesondert aufgeführt sind:

  • Ihre professionelle Marke aufbauen: Hier geht es um die Vollständigkeit und Aussagekraft deines LinkedIn-Profils.
     
  • Gezielt die richtigen Personen finden: In welcher Intensität nutzt du LinkedIns Recherche-Tools, um passende Kontakte zu finden? Hierzu zählen die normale LinkedIn-Suche, aber vor allem auch der kostenpflichtige Lead Builder innerhalb des LinkedIn Sales Navigators.
     
  • Durch Einblicke Interesse wecken: Hiermit ist das Veröffentlichen von Content in Form von Beiträgen und Kommentaren gemeint. Je aktiver du bist, desto höher der Wert.
     
  • Beziehungen aufbauen: Dieses Element beschreibt die Größe deines Netzwerks.
     

Daneben erhältst du Informationen zu deinem SSI im Vergleich zu anderen LinkedIn-Nutzern aus deiner Branche und deinem Netzwerk. Die Person aus unserem Beispiel gehört zu den Top 16 % ihrer Branche, da diese einen durchschnittlichen SSI von „nur“ 26 aufweist. Vergleicht man den aktuellen SSI mit anderen Personen aus ihrem Netzwerk, sieht es deutlich anders aus: Hier liegt der durchschnittliche SSI bei 44, somit gehört unser Beispielnutzer hier nur zu den Top 49 %.

Übrigens: Deine SSI-Werte können ausschließlich von dir eingesehen werden. Außerdem ändern sie sich laufend auf Basis deiner Aktivitäten. Bist du beispielsweise für einen gewissen Zeitraum wenig auf LinkedIn aktiv, wird sich der Wert verringern. Sobald du wieder mehr veröffentlichst, wird er automatisch steigen.

LinkedIn SSI verbessern – So geht’s

Wie schon anfangs erwähnt, wirkt sich die Höhe des SSI auf deine Reichweite auf LinkedIn aus – also die Zahl der Personen, denen deine Beiträge angezeigt werden. Deshalb ist ein hoher SSI auf jeden Fall erstrebenswert. Wer viel Arbeit in die Vorbereitung von Posts steckt, will schließlich möglichst viele Menschen damit erreichen.

Wenn dein eigener SSI zu wünschen übriglässt (vor allem, wenn er deutlich unter dem deiner Mitbewerber liegt), gibt es Wege, ihn zu optimieren. Und zwar so:

1. Profil auf Vordermann bringen


LinkedIn gibt seinen Mitgliedern auf ihrem persönlichen Profil die Möglichkeit, sich und ihre Kompetenzen zu präsentieren, und zwar über verschiedene Features wie Kontaktinformationen, Beschreibung, Fotos, hervorgehobene Beiträge, Angaben zum beruflichen Werdegang, Kenntnissen, Empfehlungen von anderen Mitgliedern und einige mehr. Und die Plattform belohnt es, wenn diese genutzt werden! Der erste Schritt, um deinen SSI zu verbessern, besteht deshalb darin, dein Profil vollständig auszufüllen. Mache dir die verschiedenen Features zunutze, um andere von deiner einzigartigen Expertise und Persönlichkeit zu überzeugen.

2. Netzwerk erweitern


LinkedIn generiert den SSI Score unter anderem basierend auf der Größe und Zusammensetzung deines Netzwerks. Daher solltest du dich darum bemühen, dieseskontinuierlich zu erweitern. Bei dem Wert für das Element „Beziehungen aufbauen“ geht es vor allem auf die Zahl der Kontakte. Trotzdem solltest du nicht beliebig Kontaktanfragen an Personen versenden, die nichts mit dir und deiner Branche zu tun haben. Der Grund: Diese Personen werden kaum auf deine Beiträge reagieren und die Reichweite dadurch eher bremsen.

Für die Berechnung des SSI bewertet LinkedIn auch, inwiefern du die Funktionen der Plattform nutzt, um die richtigen Kontakte zu finden. Für Mitglieder ohne Premium-Mitgliedschaft steht dafür die einfache Suche zur Verfügung, mit der du beliebige Begriffe eingeben und die Ergebnisse nach Personen, Unternehmen, Beiträgen, Gruppen und mehr filtern kannst. Für Premium-Mitglieder bietet LinkedIn mit dem Lead Builder als Teil des Sales Navigators eine erweiterte Suche mit vielfältigen Filteroptionen an. Weitere Möglichkeiten, um relevante Personen zu finden, sind Gruppen und Konversationen unter Beiträgen. Und ein kleiner Tipp zum Schluss: Wer eine kurze persönliche Nachricht an Kontaktanfragen anhängt, steigert seine Chancen, dass diese auch angenommen werden, um ein Vielfaches.

3. Beziehungen aufbauen


Kontakte sammeln ist das eine, sie tatsächlich nutzen das andere. LinkedIn ist ein soziales Netzwerk und die perfekte Umgebung, professionelle Beziehungen aufzubauen. Tritt also über Nachrichten oder Kommentare in den Austausch mit deinen Kontakten. So baust du Vertrauen auf und bringst nebenbei ganz natürlich deine Produkte oder Dienstleistungen an den Mann oder die Frau – Stichwort „Social Selling“.

4. Interessanten Content teilen


Veröffentlichst du regelmäßig Beiträge und Kommentare, die Interaktionen hervorrufen, zahlt dies direkt auf den Wert für das Element „Durch Einblicke Interesse wecken“ ein. Aber guten Content zu teilen, bringt weit mehr Vorteile, als den SSI zu verbessern: Es führt dazu, dass dich dein Netzwerk als interessanten, kompetenten Kontakt und Gesprächspartner wahrnimmt. Machst du deine Sache gut und bleibst dran, kannst du zum Thought Leader aufsteigen, deine Reputation verbessern und letztendlich besser verkaufen.

Natürlich ist das alles leichter gesagt als getan. Hochwertige und aktivierende Inhalte zu erstellen, ist nichts, was man nebenbei erledigt. Hierfür braucht es eine durchdachte Content-Strategie, kreative Ideen und vor allem Zeit und Geduld, veröffentlichte Inhalte immer wieder zu bewerten und herauszufinden, was bei der eigenen Zielgruppe am besten ankommt.

Was du in Bezug auf den SSI vermeiden solltest

Wie bei allen Messwerten besteht die Gefahr, sich auf ihre Optimierung zu versteifen und das dahinterliegende Ziel aus den Augen zu verlieren. Das kann schnell dazu führen, dass Unternehmen sich verzetteln und nachteilige Entscheidungen treffen.

Dein primäres Ziel sollte also nicht sein, einen möglichst hohen SSI Score zu erreichen. Vielmehr ist ein guter Score das Mittel zum Zweck, um die organische Reichweite zu erhöhen und die Ziele der eigenen LinkedIn-Strategie zu erreichen – etwa die die Brand Awareness zu steigern und Leads zu generieren.

Ein weiteres Missverständnis in Bezug auf den SSI: Mehr ist nicht gleich mehr. Mehr Kontakte, mehr Content, mehr Interaktion … natürlich sind ein großes Netzwerk und kontinuierliche Aktivität super, allerdings nur, wenn die Qualität stimmt. Investiere deine Zeit also lieber in die Auswahl passender Kontakte und wirklich guter Beiträge und steigere die Frequenz dann Schritt für Schritt, soweit möglich.


Fazit

B2B-Unternehmen können mit Blick auf den SSI bewerten, wie gut sich die Profile ihrer Markenbotschafter für Social-Selling-Aktivitäten auf LinkedIn eignen. Durch Optimieren des Profils, Ausbauen des Netzwerks und Bereitstellen nützlicher Inhalte sollten diese anstreben, den SSI-Wert zu erhöhen, da er sich auf die Reichweite von Beiträgen auswirkt. Dabei sollten Unternehmen ihre primären mit der LinkedIn-Strategie verfolgten Zielen jedoch nicht aus den Augen verlieren.

 

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