Facebook Tabs als Unternehmen erfolgreich nutzen

Facebook Tabs als Unternehmen erfolgreich nutzen

Lesezeit ca. 5 Min.
Artikel
Social Media Marketing

In einem Ozean von 1,47 Milliarden täglich aktiven Nutzern und 60 Millionen Unternehmen ist es keine leichte Aufgabe sich mit einer attraktiven Facebook-Seite von der Masse abzuheben.

Unser Blogbeitrag zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Unternehmensseite über die Standard-Seiteninfos wie Beschreibung, Kontaktinformationen oder Öffnungszeiten hinaus mithilfe von Seitentabs optimieren können.

Facebook-Seite

Eine Facebook-Seite ist die Voraussetzung für die Nutzung etlicher Features, die mit einem normalen Nutzerprofil nicht eingesetzt werden können. Doch sollte diese niemals nur erstellt werden, „weil die Konkurrenz auch eine hat“ oder damit das Unternehmen bei Facebook eben einfach gefunden werden kann, sondern sollte auch strategisch genutzt werden.

Denn ohne ein klares Konzept besteht die Gefahr sich zu verzetteln und unwirtschaftlich mit den Ressourcen umzugehen.

Zu einem guten Konzept einer Facebook-Seite gehört auch deren Aufbau. Ein Restaurant wird seine Seite ganz anders gestalten müssen als ein Maschinenbauunternehmen, da verschiedene Zielgruppen angesprochen werden.

Neben den Standardeinstellungen wie einem gut erkennbaren und aussagekräftigen Profil-/Titelbild, den Informationen über das Unternehmen oder einem Call-To-Action Button können Tabs genutzt werden, die individuell gestaltet werden können.

Was sind Facebook Tabs und wie nutze ich sie richtig?

Wer seine Facebook-Seite richtig effektiv nutzen möchte, sollte unbedingt einen Blick auf die Facebook Tabs werfen. Diese bieten einen großen Spielraum bei der individuellen Gestaltung einer Facebook-Seite.

Den Online-Shop einbinden, direkt auf der Facebook-Seite Angebote präsentieren oder Stellenanzeigen auf der Seite veröffentlichen – all das ist mit den Facebook Tabs möglich. Mehr Informationen speziell zum Tab „Jobs“ finden Sie in unserem Blogartikel zu Thema Jobs auf Facebook.

Unter Einstellungen > „Template und Tabs“ kann man eine zum Unternehmen passende Vorlage wählen, die bereits eine Auswahl an Facebook Tabs enthält, welche man aber jederzeit erweitern kann.

Insgesamt gibt es 16 Standard-Tabs, von denen man zehn optional nutzen kann. Die restlichen sind nur in ihrer Reihenfolge änderbar, außer der Startseite, diese ist fest an erster Stelle.

Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Übersicht der Tabs, so wie eine kurze Beschreibung, wofür sie genutzt werden können:

Wie die kurzen Beschreibungen zeigen, hat man bei den meisten Facebook Tabs keinen Einfluss auf die Inhalte, da es sich meist um eine Bündelung von bereits vorhandenen Informationen handelt.

Lediglich die Tabs Angebote, Services, Shop und Jobs können gezielt mit Inhalten gefüllt werden. Wie das aussehen kann, zeigen folgende Beispiele.

Beispiele zu Facebook Tabs

Ein deutsches Unternehmen aus der Maschinenbau-Branche hat sich das Tab „Services“ eingerichtet und dort seine Dienstleistungen stichpunktartig beschrieben. Jede Dienstleistung hat außerdem ein eigenes Icon erhalten. Interessenten können sich so schnell und einfach einen Überblick über die angebotetenen Dienstleistungen verschaffen.

Das Facebook Tab „Shop“ wird von einem Online-Versandhaus für Möbel verwendet. Dort sind Produkte gelistet. Sie werden einzeln eingepflegt mit einem Foto, dem Preis, den Produktdetails und einem Link zur Webseite, auf der man das Produkt kaufen kann, versehen.

Mit der Suchfunktion kann man auch nach bestimmten Produkten suchen. Klickt man auf eines der Produkte, kann man sich auf die entsprechende Webseite weiterleiten lassen oder sich direkt auf Facebook die Produktdetails anschauen und das Produkt kommentieren, mit „Gefällt-mir“ markieren, speichern oder teilen.

Facebook Tabs für Fortgeschrittene

Wem die Auswahl der Standard-Tabs nicht genügt, kann diese auch individuell erweitern. Twitter, YouTube, das Kununu-Profil des Unternehmens oder sogar Gewinnspiele, Umfragen oder Weihnachtskalender können ebenfalls in die Facebook-Seite eingebunden werden.

Mit Facebook Developers können frei gestaltete HTML-Seiten als Tabs eingebunden werden:

  1. https://developers.facebook.com/
  2. Meine Apps > Neue App hinzufügen > App ID erstellen
  3. App Domain eingeben 
  4. URL zu Ihrer Datenschutzrichtlinie eingeben
  5. Plattform hinzufügen > Seiten-Tab
  6. URL der Seite, die Sie als Tab hinzufügen wollen, eingeben
  7. Gewünschter Name des Seiten-Tabs eingeben
  8. Von „Aus“ auf „An“ stellen
  9. Kategorie auswählen
  10. App ID und App Domain in folgenden Link einfügen:
    https://www.facebook.com/dialog/pagetab?app_id=[app-id]&redirect_uri=http://[app-domain
  11. Seiten-Tab hinzufügen 
  12. Ihre Facebook-Seite öffnen und dann ist Ihr individuelles Tab unten hinzugefügt

Der Haken: Pinterest, Twitter oder Kununu können auf diesem Weg nicht eingebunden werden. Es gibt jedoch Drittanbieter, die auch diese Tabs ermöglichen. Allerdings ist hier zu beachten, dass man Zugriff zum privaten Account benötigt, mit dem die Facebook-Seite ursprünglich erstellt wurde. Mitarbeitern zugewiesene Seitenrollen wie Administrator oder Redakteur reichen hierfür nicht aus.

Der Aufwand für individuelle Tabs ist deutlich größer als bei den vorgegebenen Standard-Tabs – kann sich aber lohnen, wie folgende Beispiele zeigen:

Eine große deutsche Supermarktkette hat für Schnäppchenjäger ein individuelles Facebook Tab für „wöchentliche Angebote“ in ihre Facebook-Seite eingebunden. Im Prinzip handelt es sich hierbei lediglich um eine Schnittstelle zu der Webseite, der Nutzer spart sich aber einige Klicks und hat alles auf einen Blick.

 

Auf unserer eigenen Facebook-Seite haben wir den virtuellen Rundgang unserer Webseite als Tab eingebunden. Es handelt sich hierbei also auch nur eine Schnittstelle, die dem Besucher ermöglicht den virtuellen Rundgang, der auf unserer Webseite nur mit mehreren Klicks zu finden ist, direkt mit einem Blick entdecken zu können.

Fazit

Facebook Tabs bieten eine großartige Möglichkeit die eigene Facebook-Seite zu erweitern und den Nutzern einen spürbaren Mehrwert zu bieten.

Durch die Möglichkeit eigenprogrammierte Tabs zu nutzen, stehen vielfältige Optionen zur Verfügung, auch ganz individuelle Inhalte mit den Nutzern zu teilen.

Generell gilt, dass man gut überlegen sollte, welches Tab für das eigene Unternehmen Sinn macht und dem Nutzer einen Mehrwert bietet. Denn auch hier gilt die Regel: Weniger ist manchmal mehr.

Außerdem sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Facebook Tabs immer auf dem neuesten Stand sind. Schläft der Twitter Account ein oder hat sich etwas an den Services geändert, sollte man den Tab auf jeden Fall überarbeiten oder entfernen.